Wer kennt sie nicht: Themen, die uns angehen, nicht aus dem Kopf wollen oder sogar auf den Nägeln brennen. Besonderes, Vergessenes, Bewegendes, Wichtiges, das eine kritische Analyse, eine neue Bewertung oder auch nur mehr Aufmerksamkeit und eine angemessen ausführliche Darstellung verdient, die es bislang nicht bekam. Dringliche Themen des Tages, aber auch und gerade solche, die kein Verfallsdatum haben, die Besinnung, Umsicht, einen zeitperspektivischen Blick erfordern. Für engagierte, fundierte, aber auch eigentümliche Denk- und Schreibprojekte dieser Art fehlen unter den heutigen Marktbedingungen und in der meinungsführenden Medienszene – egal ob analog oder digital, kommerziell oder öffentlich-rechtlich – meist die nötigen Freiräume. Die GESPENSTER geben ihren Autorinnen und Autoren diesen Entfaltungsspielraum: Gesucht, willkommen und ermutigt sind ‚unformatierte’ Originalbeiträge, die sich von den restriktiven Längen-, Stil- und Sujet-Vorgaben der herrschenden Publikations- und Sendeformate befreit fühlen dürfen. Neugierig machende, unerwartete, auch irrlichternde und Unruhe stiftende Texte, Bilder oder Töne, in denen beides seinen Platz findet: das Globale und das vermeintlich Randständige, die großen und die sogenannten kleinen Themen – Geschichten aus der Kultur, die, in welcher Form auch immer, von unserem Leben und unserer Gesellschaft, unseren Gedankengängen und Leidenschaften erzählen.