Die Gespenster-Videos
Sie begleiten die Themen und Texte unserer Webseite: Autoren-Kurzfilme, Clips, Interviews zu Film, Politik, Medien, Kunst
„Politisierung der Kultur“ – Kurzfilmtage Oberhausen 2024
Die Auseinandersetzungen um die Berlinale 2024, die nächste documenta und das Fusion-Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern im Juni 2024 zeigen, dass durch den Palästina-Konflikt die Organisation von öffentlichen Kultur-Veranstaltungen immer schwieriger wird.
In der Podiumsdiskussion „Politisierung der Kultur“ auf den teilboykottierten 70. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen ging es um die Gefährdung der Debattenkultur, linken Antisemitismus, Kunst im Dienst politischer Propaganda und um die Frage: Was darf ein Festivalleiter öffentlich sagen, ohne die cancel culture auf den Plan zu rufen?
Unser Gespenster-Video bietet eine Zusammenfassung der Veranstaltung und ist Teil unseres Beitrags Von der Sehnsucht nach Widerspruchsfreiheit mit weiteren Infos, Links und Hintergründen zum Thema.
Erst 26! – Musikvideo zum MuVi-Preis der Kurzfilmtage Oberhausen 2024
Freundinnen und Freunde des anspruchsvollen Musikvideos konnten bis zum vorletzten Tag der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 2024 entscheiden, wer diesmal den MuVi Online-Publikumspreis bekam. Gewonnen hat Das Parlament der Dinge, und unser Video enthält einen Ausschnitt daraus. Außerdem blicken wir ein bisschen zurück in die Geschichte des MuVi und des Musikvideos und zeigen etwas von der Vielfalt des MuVi-Wettbewerbs 2024.
Etüde über die Zeit – Ein Solo mit Frieder Nake
Der Kurzfilm von Werner Biedermann begleitet seinen Beitrag Etwas über Frieder Nake, in dem er den Informatik-Professor, Avantgarde-Denker und Pionier der Computerkunst porträtiert.
Der vergessene EU-Nachbar: Belarus und sein Diktator Lukaschenko
Vor dem und zu Beginn des Ukraine-Kriegs und später beim Aufstand Prigoschins waren Belarus und Präsident Lukaschenko oft Thema in unseren Medien. Inzwischen hört, sieht und liest man kaum noch etwas. Dabei nimmt die brutale Unterdrückung in Belarus immer weiter zu. – Ingo Petz, Belarus-Redakteur der Plattform dekoder, spricht über die Situation im Nachbarland der EU und die Auswirkungen von Putins Angriffskrieg.
Osteuropa-Wissen im „Gnosmos“
Die zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Plattform dekoder bietet mit dem Gnosmos einen 3D-Wissensraum zu ihren Beiträgen aus Russland, Belarus und der Ukraine. Die Redaktion ,dekodiertʻ für uns, damit wir diese Länder und ganz Osteuropa besser verstehen können. – Video zu unserem Web-Porträt: dekoder – Dekodierung des Toxischen.
Fotovorschau zum Essay Bildbetrachtung
Bilder wie Haken, an denen der Blick sich verfängt. Fotos, über die man nicht einfach wegblättert bei der morgendlichen Zeitungslektüre, die nicht zu übersehen sind im öffentlichen Raum. – Ruth Fühners Bildbetrachtung, mit vier Tragödien und einer Tragikomödie.
Griechenland: das Drama Short Film Festival 2023
Ein Filmfestival in den Bergen von Ostmakedonien, im äußersten Norden Griechenlands: Warum gibt es in der Kleinstadt Drama ein internationales Kurzfilmfestival, das gleichzeitig das wichtigste nationale Kurzfilmfestival Griechenlands ist? Und: Hat der Name etwas damit zu tun? Das Drama Short Film Festival fand 1978 zum ersten Mal statt, 1995 wurde es international. Aber bis heute ist es eine Messe und Leistungsschau des jungen griechischen Films. – Ein Kurzporträt mit dem Künstlerischen Leiter Yannis Sakaridis zum Drama-Festival 2023.
goEast 2023 und die russische Filmkultur: Naivität und Mut
Ein Filmfestival im Schatten und unter dem Einfluss des russischen Angriffskriegs in der Ukraine: Seit 2001 gibt das Wiesbadener Filmfestival goEast einen Überblick über das aktuelle Schaffen der Filmemacherinnen und Filmemacher in Mittel- und Osteuropa. Die Antwort des Festivals auf Putins blutiges Groß-Russland-Projekt war das Symposium „Decolonizing the (Post-) Soviet Screen“. Wie 2022 gab es bei goEast keine Filme, die mit staatlicher Unterstützung Russlands produziert wurden. Die Verbindungen des Festivals zur Filmszene in Russland aber sind intakt. Fragen an die niederländische Festivalleiterin Heleen Gerritsen. (Das im Video erwähnte Interview mit dem russischen Regisseur Andreij Swjaginzew während goEast 2022: Hass – das ist kein Treibstoff fürs Leben – automatische deutsche oder englische Untertitel über die Einstellungen abrufbar.)
Die letzten Stunden des russischen Radios Echo von Moskau
Am 4. März 2022 wurde in Russland die letzte Medien-Stimme für freie Meinungsäußerungen für immer zum Schweigen gebracht: der 1990 gegründete Radiosender Echo Moskwy (Echo von Moskau), der sofort nach dem Beginn des Überfalls auf die Ukraine den Krieg entschieden verurteilt hatte.
Im Studio herrschte eine merkwürdige Stimmung zwischen kritischer Redaktionsroutine, Galgenhumor und makabrer Ausgelassenheit. Der Bestsellerautor Dmitrij Gluchowskij, in dessen Science-Fiction-Romanen Menschen in U-Bahnhöfen leben, versuchte zu beantworten, warum seine apokalyptischen Visionen im Februar 2022 in der Ukraine Wirklichkeit geworden sind, und er attackiert die russische TV-Propaganda.